Mit Philipp Riefers und Christian Kretschmann schlüpften bei den Krefeld Pinguinen in den vergangenen beiden Spielen zwei Akteure in neue Rollen. Das hatte aber weniger etwas mit dem Trainerwechsel von Boris Blank zu Herbert Hohenberger zu tun, sondern hing mit dem Verletzungspech, vor allem bei den Angriffsspielern, zusammen.
Leon Niederberger hatte sich in der Partie gegen Ravensburg am 20. Oktober am Unterkörper verletzt und droht längerfristig auszufallen. Sein Kollege Mike Fischer erwischte es eine Woche später vor dem Spiel gegen Freiburg beim Warm-up im Kabinengang. Der 24-Jährige plagt sich mit einer Unterkörperverletzung herum, mit der er bereits in der Saisonvorbereitung ausgefallen war. Wie lange der gebürtige Heilbronner jetzt fehlen wird, steht noch nicht fest.
Trainer Herbert Hohenberger beorderte daraufhin Verteidiger Philip Riefers in den Sturm und Kretschmann, der in der Kaderplanung von Sportdirektor Peter Draisaitl als Außenstürmer vorgesehen war, wechselte auf die Centerposition.
Für den 30-Jährigen ist das aber kein Problem: „Im Gespräch vor der Saison mit Peter (Draisaitl) wurde vereinbart, dass ich als Außen eingeplant bin. Wenn aber ein Center ausfällt, wie jetzt Mike Fischer, sollte ich auf die Centerposition rücken. Klar ist, dass ich gerne als Center spiele, das habe ich ja auch gelernt. Ich habe aber auch bereits gezeigt, dass ich Außen spielen kann“, sagte der Angreifer am Montag, als er sich mit seiner Freundin zu einem Kurzurlaub auf den Weg nach Kopenhagen gemacht hatte.
Dann warf er noch einen Blick zurück auf die beiden Spiele gegen Rosenheim und Dresden und schaute auch bereits nach vorne auf den Start nach der Deutschland-Cup-Pause: „Herbert steht jetzt gut da. Fünf Punkte sind fünf Punkte. Den ersten Teil der Saison haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Die Energie aus diesen beiden Spielen müssen wir jetzt mitnehmen.“ Mit seiner persönlichen Leistung ist der gebürtige Mönchengladbacher zufrieden: „Meine Statistik ist aber nicht wichtig. Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft gut aus der Pause kommen und dann unsere Spiele gewinnen.“
Sein Teamkollege Philip Riefers verzichtet in der Pause auf einen Kurzurlaub. „Mein Sohn ist in der Kita, da wurden Fackeln gebastelt und wir gehen dann zum Martinszug“, sagt der 33-Jährige, der in den vergangenen beiden Partien zusammen mit Kretschmann und Philipp Kuhnekath den sogenannten „Krefelder Sturm“ bildete. „Das hat ganz gut geklappt, wir haben uns gleich verstanden.“ Und zu seiner neuen Rolle meint der Routinier, der jetzt auch das Amt des Co-Kapitäns vom verletzten Leon Niederberger übernommen hat: „Herbie (Hohenberger) wusste, dass ich auch Stürmer spielen kann. Und wenn im Angriff jemand fehlt, ist es klar, dass ich da aushelfe. Ich fühle mich sowohl in der Abwehr, als auch im Sturm wohl“, erklärte der Allrounder, der in der Jugend Stürmer war und sich seinen Saisonstart etwas anders vorgestellt hatte: „Es war etwas holprig. Ich hatte mich in der Vorbereitung verletzt und war deshalb nicht im Kader. Einmal fiel ich auch der Rotation in der Abwehr zum Opfer, das habe ich aber akzeptiert.“
Nach der Pause soll es seiner Meinung nach mit neuer Energie und vielleicht auch mit Hohenberger als Cheftrainer weitergehen: „Wir wollen uns dann in der Tabelle oben festsetzen. Zwei Punkte im Schnitt pro Spiel wären schön. Herbie macht einen guten Job, auch als Führungsperson. Ob es dann auch so kommt, das müssen die Chefs entscheiden.“
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