Dynamo Dresden: Brendel draws the first interim decision of the third division season

17 Punkte aus neun Spielen hat Dynamo Dresden geholt. Schon ein Viertel der Drittliga-Saison ist absolviert. Zeit für ein erstes Zwischenfazit mit Sportdirektor Thomas Brendel (48).

BILD: Wie schätzen Sie den Saisonverlauf ein?

Thomas Brendel:[–> „Ich bin relativ positiv gestimmt. Nach dem großen Umbruch sind wir gut reingekommen. Wer gedacht hat, dass es nur ganz steil nach oben geht, dessen Erwartungshaltung war vielleicht auch etwas übertrieben.“

Was sind die wesentlichen Erkenntnisse?

„Der Prozess, den Spielstil von Thomas Stamm zu implementieren, ist noch nicht abgeschlossen. Mit Ausnahme des Verl-Spiels haben wir immer viel Ballbesitz. Aus unserer Dominanz müssen wir mehr Tore erzielen und uns weiter Gedanken machen über Abläufe bei Standardsituationen.“

Brendel schwärmt von Tony Menzel: „Ein aufsteigender Stern“

Wo liegen die Schwierigkeiten aktuell genau?

„Wir haben ein Missverhältnis zwischen Aufwand und Nutzen. Gefühlt müssen die Gegner weniger tun, um zu treffen. Das heißt, wir müssen mit mehr Überzeugung verteidigen. Gerade weil wir ein Verein sind, der viel mit Widerständen zu kämpfen hat, weil jeder Gegner gegen uns extra motiviert ist.“

Wie zufrieden sind Sie mit den Neuzugängen?

„Wir haben Charaktere, die sich untereinander gut verstehen, eine ehrliche und kontroverse Mannschaft. Wir brauchen auch Spieler, die sich mal die Meinung geigen, um voranzukommen. Christoph Daferner findet jetzt zu alter Stärke zurück. Tony Menzel ist ein aufsteigender Stern. Bisher haben wir den Spagat gut hinbekommen, Nachwuchsspieler einzubauen und doch erfolgreich zu sein.“

Fast gar keine Rolle spielen die Innenverteidiger David Kubatta (20) und Dennis Duah (21)…

„Wir können nicht nur Spieler holen, die woanders super performen. Wir müssen auch Spieler mit Weitsicht verpflichten, die Zeit brauchen, sich an das Level zu gewöhnen. Das erste Jahr ist auch mal schwer. Dafür können sie uns dann voraussichtlich im zweiten weiterhelfen.“

Zuletzt wackelte Claudio Kammerknecht (25), Lukas Boeder (27) ist kein Stammspieler mehr. Die Defensive wirkt noch nicht sattelfest, oder?

„Wir sind dort sehr gut aufgestellt. Trotzdem müssen wir uns steigern. Und zwar allgemein im Abwehrverhalten. Das heißt frühzeitiger ins Pressing zu kommen, um mehr Druck von der Kette wegzuhalten. Dazu gilt es für uns, individuelle Fehler zu minimieren.“

Fehlt Dynamo noch ein echter Abwehrboss?

„Nein, das denke ich nicht. Wir sind mit den Jungs, die bei uns sind, sehr zufrieden und sehen zusätzlich noch großes Entwicklungspotenzial, das in ihnen steckt. Wir sind definitiv nicht schlechter aufgestellt als die Konkurrenz in der 3. Liga. Natürlich sind wir trotzdem immer auf der Suche nach weiteren Spielern, die uns besser machen können. Das gilt nicht nur für die Defensive, sondern für alle Mannschaftsteile.“

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