das Ausbleiben des Kinoprogrammpreises für das Werkstattkino ein herber Verlust. Das Kino, das seit 1976 besteht und für sein einzigartiges Programm bekannt ist, steht nun vor finanziellen Schwierigkeiten. Bereits im letzten Jahr ging das Werkstattkino leer aus und musste eine Lücke von 7500 Euro im Jahresbudget hinnehmen. Mit der erneuten Ablehnung des Kinoprogrammpreises summiert sich diese Lücke nun auf 15.000 Euro. Das Werkstattkino, das sich durch seine Programmvielfalt auszeichnet und auch Filme zeigt, die von größeren Arthouse-Kinos als unrentabel betrachtet werden, ist auf die finanzielle Unterstützung durch den Kinoprogrammpreis angewiesen. Es bleibt unklar, wie das Kino im nächsten Jahr für seine Programmvielfalt sorgen kann.
Wolfi Bihlmeir, der für die Finanzen des Werkstattkino-Kollektivs verantwortlich ist, ist ratlos. In den vergangenen Jahren hat das Kino immer einen BKM-Kinoprogrammpreis erhalten, der zwischen 7500 und 10.000 Euro lag. Im letzten Jahr wurde die Ablehnung auf die Umstellung auf den Digitalantrag zurückgeführt, doch dieses Jahr wurde alles vorschriftsgemäß eingereicht und trotzdem ging das Werkstattkino leer aus. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf den Preis, doch das Werkstattkino konnte bisher immer darauf hoffen. Das Kollektiv vertraut auf seine Expertise und die breit gefächerte Programmauswahl, die das Kino einzigartig macht.
Es wird vermutet, dass das Filmsegment des Werkstattkinos der BKM-Jury suspekt ist. Zudem spielen auch andere Kinos, wie die Yorck-Kinogruppe, mittlerweile Filme aus diesem Segment und verhelfen ihnen zu einer gewissen Mainstreamhaftigkeit. Das Werkstattkino bleibt jedoch standhaft und vertraut auf seine Nische und Expertise.
Die Ablehnung des Kinoprogrammpreises ist ein weiterer Rückschlag für das Werkstattkino in einer Zeit, in der der Kultursektor ohnehin mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat. Förderungen werden zurückgenommen und Effizienz wird gefordert. Das Werkstattkino steht vor der Herausforderung, seine Programmvielfalt trotz finanzieller Schwierigkeiten aufrechtzuerhalten. Für München bedeutet das Ausbleiben des Kinoprogrammpreises einen Verlust an kultureller Vielfalt und ein bedrohtes Kulturgut.Das Münchner Werkstattkino geht bei den Kinoprogrammpreisen der BKM zum zweiten Mal leer aus. Das bedroht ausgerechnet die vielgelobte Programmvielfalt des Kinos.
Nach dem Urteil des Landgerichts München über den zu erwirtschaftenden Pachtzins des familieneigenen Filmtheaters Sendlinger Tor und der stattgegebenen Räumungsklage stehen nun einem zweiten Kino in München zumindest harte Zeiten bevor. Das kultige Werkstattkino, das bundesweit wegen seines ausgefallenen Programms Reputation genießt, geht zum zweiten Jahr infolge beim Kinoprogrammpreis der BKM (Bundesbeauftragte für Kultur und Medien) leer aus. Lapidar heißt es in dem »artechock« vorliegenden Ablehnungsbescheid: »Aus einer Vielzahl von Vorschlägen hatte die unabhängige Fachjury für den Kinoprogrammpreis bei der BKM eine Auswahl zu treffen. Die zuständige Fachjury gab hierbei anderen Filmprogrammen den Vorzug.«
In andere Worte übersetzt heißt das: Zum zweiten Mal hintereinander tut sich eine Lücke von 7500 Euro im Jahresbudget des Kellerkinos auf, die sich jetzt auf 15.000 Euro summiert. Ein budgetärer Ausgleich ist da nicht mehr drin. Auch nicht durch extreme Maßnahmen kann das ohnehin selbstlos wirtschaftende Kino im fünfstelligen Bereich einsparen – bei einmalig 7500 Euro, wonach es im letzten Jahr noch aussah, konnte man noch auf den rückwirkenden Jahresausgleich hoffen.
Diese Hoffnung ist mit dem formellen Ablehnungsbescheid 2023 vorbei. Wie das Kino im nächsten Jahr für Programmvielfalt sorgen kann, ist offen.
Wolfi Bihlmeir, der die Finanzen des Werkstattkino-Kollektivs im Blick hat und auch die Anträge für die Kinoprogrammpreise stellt, steht vor einem Rätsel. Immer hätten sie einen BKM-Kinoprogrammpreis für ihr bundesweit einzigartiges Programm bekommen, mal waren es 7500 Euro für das Jahresprogramm, mal kamen noch 2500 Euro obendrauf, weil sie so viele Dokumentarfilme spielen. Es habe aber immer einen Preis gegeben. Als sie letztes Jahr leer ausgegangen waren, hatte Bihlmeir dies auf die Umstellung auf den Digitalantrag zurückgeführt, was sie unvorbereitet getroffen habe. Die Handzettel-Unikate, mit denen das Werkstattkino seit Gründung 1976 das Programm bewirbt (sie werden einmal die Archive und Kino-Historiker euphorisch stimmen), konnten damit nicht eingereicht werden. Dieses Jahr aber habe man umgestellt und alles vorschriftsgemäß eingescannt und eingereicht. Auch für den BKM-Kinoprogrammspezialpreis in der Sparte »Dokumentarfilm« sei ein separater Antrag gestellt worden, wie es die Vorschriften verlangen. Aber anders als vergleichbare Kinos wie das Berliner Kino in der Brotfabrik oder das ebenfalls in Berlin ansässige Kino Krokodil ging das Münchner Werkstattkino leer aus.
Natürlich gibt es »keinen Rechtsanspruch«, wie es auf der Seite des BKM heißt, auf einen Preis, noch kann irgend eine Form von Gewohnheitsrecht geltend gemacht werden. Das weiß natürlich auch das Kollektiv im Werkstattkino. Es konnte aber stets auf einen Preis hoffen und hat das Programm mit den Jahren auch auf aktuelle Entwicklungen angepasst – so ist das einstige Underground-Kino nun auch Erstaufführungskino für viele kleinere Filme, die von den größeren Arthouse-Kinos als »Kassengift« gefürchtet (und diskreditiert) werden. Das kinoeigene Archiv kommt immer noch in ausgewählten Reihen zum Einsatz, meist in der Spätvorstellung, die andere Kinos bereits als nicht rentabel abgeschafft haben. Auch hier also eine Einzigartigkeit, die sich dem Engagement und der cineastischen Überzeugung verdankt, dass Filme zu unterschiedlichen Tag- und Nachtzeiten anders rezipiert werden und bestimmte Filme erst im »Mitternachtskino« ihre Kraft entfalten.
Vielleicht ist dieses Filmsegment der BKM-Jury suspekt. Vielleicht spielt hier aber auch die Tatsache mit hinein, dass dank Digitalisierung jetzt selbst die große Yorck-Kinogruppe in der neuen Reihe »Creepy Crypt« Horrorklassiker spielen kann und damit dem Undergroundfilm zu einer gewissen Mainstreamhaftigkeit verhelfen mag. Wildern in der Nische kann man das nennen, auch wenn das Werkstattkino angesichts solcher Programm-Popularisierungen nur müde durchwinkt. Das Kollektiv vertraut auf seine Expertise, die breit gefächert ist. Wohl oder übel nimmt es auch hin, dass das Arsenal Institut in Berlin das im alternativen Spielort »Silent Green« eingerichtete »Kino« (eine aufgespannte Leinwand mit Klappstühlen im ehemaligen Krematorium) ohne Not »Werkstattkino« nennt und an dieser Praxis trotz Bitten und Protests unbeirrt festhält. Und dies, obwohl das Münchner Werk
Wie hat das Ausbleiben des Kinoprogrammpreises das Werkstattkino finanziell beeinträchtigt?
“Das Ausbleiben des Kinoprogrammpreises für das Werkstattkino ist ein schwerer Rückschlag. Das seit 1976 bestehende Kino, das für sein einzigartiges Programm bekannt ist, sieht sich nun mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Bereits im letzten Jahr musste das Werkstattkino eine Lücke von 7500 Euro im Jahresbudget hinnehmen, da es den Kinoprogrammpreis nicht erhalten hatte. Mit der erneuten Ablehnung summiert sich diese Lücke nun auf 15.000 Euro. Das Werkstattkino, das sich durch seine Vielfalt an Filmen auszeichnet und auch solche zeigt, die von größeren Arthouse-Kinos als unrentabel betrachtet werden, ist dringend auf die finanzielle Unterstützung durch den Kinoprogrammpreis angewiesen. Es ist unklar, wie das Kino im nächsten Jahr sein vielfältiges Programm aufrechterhalten kann.
Wolfi Bihlmeir, der für die Finanzen des Werkstattkino-Kollektivs verantwortlich ist, ist ratlos. In den vergangenen Jahren hat das Kino immer einen BKM-Kinoprogrammpreis erhalten, der zwischen 7500 und 10.000 Euro lag. Im letzten Jahr wurde die Ablehnung auf technische Umstände zurückgeführt, doch dieses Jahr wurde alles vorschriftsgemäß eingereicht und trotzdem ging das Werkstattkino leer aus. Es besteht kein Rechtsanspruch auf den Preis, aber das Werkstattkino konnte bisher immer darauf hoffen. Das Kollektiv vertraut auf seine Expertise und die breit gefächerte Programmauswahl, die das Kino einzigartig macht.
Es wird vermutet, dass das Filmsegment des Werkstattkinos der BKM-Jury suspekt ist. Zudem spielen mittlerweile auch andere Kinos wie die Yorck-Kinogruppe Filme aus diesem Segment und verhelfen ihnen zu einer gewissen Mainstreamhaftigkeit. Das Werkstattkino bleibt jedoch standhaft und vertraut auf seine Nische und Expertise.
Die Ablehnung des Kinoprogrammpreises ist ein weiterer Rückschlag für das Werkstattkino, besonders in einer Zeit, in der der Kultursektor von den Folgen der Corona-Pandemie stark betroffen ist. Förderungen werden zurückgenommen und Effizienz wird gefordert. Das Werkstattkino steht vor der Herausforderung, sein abwechslungsreiches Programm trotz finanzieller Schwierigkeiten aufrechtzuerhalten. Das Ausbleiben des Kinoprogrammpreises bedeutet einen Verlust an kultureller Vielfalt für München und bedroht ein wertvolles Kulturgut.”
I hope they find a way to keep the diversity in programming alive at the Münchner Werkstattkino. It’s such an important cultural institution.
Max: This is a serious concern for cinema lovers in Munich. Losing the diversity in programming would be a huge blow to the local film scene.
Sophie: It’s unfortunate to see the Münchner Werkstattkino facing another threat to its programming diversity. Let’s hope a solution can be found to keep this beloved cinema alive.
David: The Münchner Werkstattkino plays such an important role in introducing audiences to independent and international films. It would be a shame to lose this cultural gem.
Eva: The Münchner Werkstattkino has always championed unique and thought-provoking films. It would be a great loss if its programming diversity was compromised.
Anna: The Münchner Werkstattkino deserves support from the community and government to ensure the preservation of its valuable contributions to the film industry.