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Das Fünf Seen Filmfestival: Filme zum weitumfassenden Klimakomplex

zu ⁣entknoten. Geyr­halter⁣ zeigt die Absurdität und den Über­fluss unserer ‍Wegwerf­ge­sell­schaft auf, ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu erheben. Viel­mehr lässt ⁤er ‌die Bilder für sich sprechen und regt so zum Nachdenken an.

Der Abschluss­film der Reihe,⁣ The Earth is Blue as an⁢ Orange ⁤von Iryna Tsilyk, erzählt die ⁤Geschichte einer ukraini­schen Familie, die inmitten des ‍Krieges in der Ostukraine versucht, ihren Alltag aufrecht­zu­erhalten. Die Mutter und⁣ ihre⁢ vier Kinder drehen dabei einen eigenen Film über‌ ihr Leben und flüchten so für kurze ​Momente aus der Realität. Tsilyk ‍gelingt es, die Verstri­ckungen von Krieg ⁢und Klima­krise aufzu­zeigen und gleich­zeitig die Kraft der Kunst und der
mensch­lichen Kreati­vität‍ zu feiern.

Das Fünf Seen Film­fes­tival zeigt mit der Sektion‌ »Kino & ​Klima« zum dritten Mal Filme,​ die sich mit‌ dem weitum­fas­senden Klima­kom­plex ausein­an­der­setzen. Die Auswahl reicht⁣ von⁣ dysto­pi­schen Zukunftsszenarien über lokale Initia­tiven bis hin⁣ zu globalen⁣ Umwelt­pro­blemen.‍ Die ‌Filme ‌regen zum Nachdenken ‌an und zeigen,⁢ dass jeder⁣ Einzelne einen ‍Beitrag zum Klima­schutz leisten kann. Das⁢ Festival ist damit ⁢nicht nur ein⁣ Ort der Unter­hal­tung,⁤ sondern auch der
Inspiration ⁣und des⁣ Handelns. Es ‌sei dringend⁢ zur Nachahmung empfohlen.

Das Fünf Seen Filmfestival zeigt zum dritten Mal Filme zum weitumfassenden Klimakomplex:⁤ Das sei dringend zur Nachahmung empfohlen

Von Alexander Fogus

Das⁢ Thema Klimakrise spielt auf dem Fünf Seen Filmfestival eine prominente Rolle. Schon der Eröffnungsfilm des Festivals, Christian Petzolds Roter Himmel, erzählt‍ die Geschichte eines frustrierten ⁢Autors ‌mit Schreibblockade vor‌ dem ⁣Hintergrund eines unaufhaltsam schwelenden Waldbrands, dessen drohende ⁢Vernichtungskraft wortwörtlich (vorerst nur) am Horizont erkennbar ist.

In der ‍Sektion »Kino‌ & Klima«, die das Fünf Seen Filmfestival​ zum dritten ⁢Mal durchführt, wird das dräuende Thema explizit gemacht. Als Dokumentarfilme ⁢zeigen die fünf in‌ der Sektion verorteten Filme ⁣Landschaften und Menschen, die⁣ von der Klimakrise direkt betroffen‍ sind. Ob in ihrer unmittelbaren ‌Umgebung oder ihrem Wunsch nach einer lebenswerten‌ Zukunft für jetzige ⁤und zukünftige ​Generationen. Um ‍die Thematik noch ⁢näher‍ an die Lebensrealität der Zuschauer*innen zu bringen, gibt es nach den Filmvorstellungen Gesprächsrunden mit den Mitorganisator*innen der Reihe von unserklima.jetzt und oft auch den Filmemacher*innen, zusätzlich gibt es eine separate Diskussionsrunde mit der Lokalpolitik.

Dabei wird das Thema ⁢»Klima« weit ‌gefasst. Die gezeigten Filme handeln von den Bemühungen, den ⁢Kohleabbau zu​ stoppen, aber⁢ auch von gemeinschaftlichen Formen der Landwirtschaft, Plastikteilchen, dem Kreislauf der Abfalllagerung oder⁣ den Verstrickungen der Justiz. Ebenso vielfältig ist‍ der ⁣filmische Ausdruck der jeweiligen Thematik innerhalb des Dokumentarfilmgenres, wo von Naturlandschaften zu Weltallbildern, Erzählungen‍ der Protagonisten zur (vermeintlichen) Reduktion auf die Aussagekraft der Bilder alles vorhanden ist.

Entschlossenheit

In⁢ Finite: The Climate of Change des britischen Klimaaktivisten Rich Felgate​ wird der Klimawandel nicht​ nur im Titel am direktesten ⁤thematisiert. Der ‌Film ​beginnt ‌mit Bildern, die dystopisch⁢ anmuten, ⁤aber ⁣schon jetzt‌ Realität sind: Überflutungen, zerstörte ⁢Landschaften und ⁣Protestierende im Schlagabtausch mit der Polizei. Im Zentrum ⁤stehen zwei Gruppen, die sich der geplanten ‍Zerstörung des Pont ‍Valley in Großbritannien bzw. des Hambacher Forsts in Deutschland für den Kohleabbau entgegenstellen. Es wird‍ schnell geschnitten, wichtiger als die persönlichen Motive einzelner Personen ist das gallische Auflehnen im Zusammenhalt gegen übermächtige Konzerne mit so monströsen Mitteln‍ wie ⁢den Kohlebaggern. Im Gedächtnis bleiben aber‌ vor allem kleine Momente, wenn der Fund eines seltenen Molchs einen juristischen Kniff‌ für die Verzögerung des Abbaus ermöglicht oder der starre Gesichtsausdruck einer von Polizisten an die ‌Wand gedrückten Demonstrantin Entschlossenheit zeigt und einen ⁤Ruf nach Hilfe in die Kamera⁢ sendet.

Auch Ernte teilen‌ des Berliners Philipp Petruch widmet sich ⁤lokalen Vereinigungen, geht ‍aber ausführlicher‌ auf die ‌Menschen dahinter ein. Die Betreiber*innen und Mitglieder ‌dreier deutscher »Solawis« (soziale Landwirtschaften) erzählen⁢ von ihren Beweggründen,⁤ den‌ Anbau und die Verteilung ihrer Lebensmittel ⁣genossenschaftlich zu organisieren. Neben ideologischen Gründen sind es wirtschaftliche Zwänge wie der Preisdruck großer Abnehmer und eine gewünschte Abkehr von städtischen Stressfaktoren, die den ⁤Zusammenschluss in ​einer ⁣naturnahen und solidarischen Gemeinschaft ⁢notwendig machen. ⁢Mehr erzählerische Stringenz⁢ hätte dem Film gutgetan, in der Einleitung wird der persönliche Bezug des Regisseurs ⁤als Faden aufgenommen, danach‌ jedoch nicht mehr ​weitergeführt.

Polarisierung

Mit Science-Fiction-Bildern startet Plastic Fantastic von Isa ‌Willinger. Erst ein vermeintlicher schwarzer Himmel voller sich bewegender Sternchen, dann eine vorüberziehende braune Wand. Alles fast wie Kubricks 2001-Weltraumtor. Schnell wird⁤ klar: Die Sterne sind Plastikteilchen, die Wand gehört zu einem Untergrundgewölbe, das als Lager‍ für Plastikabfälle‌ dient. Die Hybris der ​Menschen aber​ erinnert durchaus ​an 2001. Als einziger Film der Reihe lässt Plastic‌ Fantastic ‍auch die ​Vertreter*innen der Industrie ausführlich zu Wort‍ kommen. Diese haben sich den Wortschatz der‌ Umweltschutzbewegung angeeignet, erkennen ihre eigene problematische Rolle sogar teilweise an. Konkrete Maßnahmen lassen sie sich jedoch nicht‍ entlocken, gerne⁣ wird auf vermeintliche Notwendigkeit, zukünftige​ Verbesserungen und individuelle ‌Verantwortung verwiesen. Visue

Auseinanderzusetzen. Welche Rolle spielen Filme dabei, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und ⁤den Dialog ‌darüber zu fördern?

Ckpunkt darstellt, oder ⁣wenn eine Gruppe von Bürger*innen friedlich ⁤in den abgeholzten Hambacher Forst zurückkehrt. Der Film⁢⁢ zeigt auf beeindruckende Weise den⁣‍ Mut und die Entschlossenheit einer ‍kleinen Gruppe von Menschen,⁢ die sich gegen die Zerstörung ihrer Umwelt zur Wehr setzen.

⁤Ein⁣ weiterer ​Film, der auf dem Festival gezeigt wird, ist The Earth is‍ Blue as ​an Orange von​ Iryna Tsilyk. Dieser⁣⁣⁤ Dokumentarfilm handelt von ‍einer ukrainischen Familie, die während des Krieges in der ⁤Ostukraine versucht, ihren Alltag ⁢aufrechtzuerhalten, indem sie einen eigenen ‍Film über‌ ihr‌ Leben dreht. ⁣Tsilyk zeigt eindringlich​ die⁣ ​Verstrickungen von Krieg und⁤ Klimakrise,⁣ aber auch die⁣⁢⁢ ‍Kraft der Kunst und der menschlichen Kreativität​ inmitten von⁣⁣⁣⁣ ​chaotischen und schwierigen Zeiten. Der Film ⁣lädt⁣⁢‌⁤ zum Nachdenken ein und⁣ lässt einen⁣ mit dem ⁢Bewusstsein zurück, dass auch in den ‌düstersten Zeiten Hoffnung und Schönheit ‌zu finden sind.

Die ⁤Auswahl der Filme in der Sektion »Kino & Klima« zeigt⁡, dass es⁤ viele Wege gibt, sich mit dem⁣ Klimawandel

2 thoughts on “Das Fünf Seen Filmfestival: Filme zum weitumfassenden Klimakomplex”

  1. I can’t wait to attend this film festival and learn more about the complexities of climate change through the power of cinema! 🌿🎬

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