Home » today » Business » Challenges Faced by the Property Insurance Sector: Inflation, Climate Risks, and the Rise of Digitalization

Challenges Faced by the Property Insurance Sector: Inflation, Climate Risks, and the Rise of Digitalization

Mit⁣ welchen Herausforderungen sieht sich die Sachversicherungssparte aktuell konfrontiert?

Targan: Wir sehen makroökonomisch und geopolitisch einige Herausforderungen. ⁤Eine ist die⁣ Inflation. Das wirkt sich hierzulande doppelt aus. Wir haben zum einen in der Schadenversicherung das ⁣Problem der Neuwertentschädigung. ⁤Wenn hier durch die Inflation die Kosten ​steigen, hat das natürlich Auswirkungen und führt⁣ dazu, dass sich die ⁣Gesellschaften damit auseinandersetzen und Rückstellungen bilden müssen.⁢ Aktuell ist ‍in ⁣der gesamten Branche zu beobachten, dass die Prämien steigen. Ein weiteres Thema sind​ die steigenden Klimarisiken. Lange Trockenphasen, Waldbrände, Starkregen, Überflutungen. Das sind weitere Herausforderungen. Mittel- bis‌ Langfristig sehen wir ganz klar eine Konkurrenz unter⁣ anderem von White-Label-Spezialisten. Und ⁢das ‌Thema „Embedded Insurance“ und damit wird der Versicherungsverkauf gerade im Sach-Retailbereich ​wird immer näher an den Point of Sale – ob virtuell oder physisch ⁤– heranrücken. Ein‌ langfristiges Thema sind ⁤die „Ökosysteme“, die sich bilden.‌ Hier geht es⁢ um die Fähigkeit, sehr schnell, sehr flexibel am Point of Sale Versicherungsprodukte anzubieten. Eine‌ Kompetenz, die ⁤viele ‌etablierte Versicherungsanbieter ‌noch nicht haben, ⁢aber die jüngeren Unternehmen ‍in der Versicherungsbranche.

In welchen Bereichen‍ sind die​ Sachversicherer ertragreich, In welchen Bereichen weniger?

Rosebrock: Als Profitabilitätschampion in der‍ Sachversicherung⁢ wird seit längerer Zeit ⁢die ‌Unfallversicherung gesehen. Da haben Versicherer meist eine sehr‌ positive Combined Ratio zwischen⁢ 60 bis ​80 Prozent⁢ und⁢ verdienen sehr gut Geld. Am​ anderen Ende sehen ⁣wir zunehmend die Hausrat-‌ und Wohngebäudeversicherung. Dort‌ kommen auch Einmaleffekte oder Groß- und Flächenschäden etwa durch ⁤Unwetter zum Tragen. So haben die Versicherer bereits⁤ davor gewarnt, dass⁢ die Prämien⁣ in‍ der Wohngebäudeversicherung massiv steigen werden. Da sehen wir heute bereits Schaden-Kostenquoten,‍ die deutlich über​ 100 Prozent ⁤liegen. Die Gesellschaften geraten zudem aktuell massiv unter Druck, weil die​ Kosten für die Wiederherstellung von‍ Wohngebäuden und die ​Kosten für Material deutlich gestiegen sind. ⁣An⁢ der‌ Grenze zwischen ertragreich und nicht ertragreich schwankt immer ‍die Kfz-Versicherung. ‍Dort liegen die Schaden-Kostenquoten im 90er-Bereich.

Der GDV erwartet dort für dieses Jahr über 2,5 Milliarden Euro Verlust. Dennoch tun sich viele Gesellschaften schwer, ⁢die Prämien deutlich anzuheben? Auch weil der‌ Kampf ⁣um die Kunden mit ⁤harten‌ Bandagen ausgetragen wird.

Rosebrock: Je nachdem, wie sich ‌der Versicherer von der strategischen Ausrichtung⁢ positioniert, wird er in einem so hochkompetitiven Markt wie ‍der ‌Kfz-Versicherung gezwungen oder bereit sein, eine schlechte‍ Combined Ratio in Kauf zu nehmen. Auf der ‍anderen ‍Seite gibt es Versicherer, ‌die dieses Spiel‌ nicht mehr⁣ mitgehen⁤ wollen und mittelfristig ihr Portfolio bereinigen, die schlechten Risiken ⁤sukzessive herausnehmen​ und den brutalen Preiskampf  nicht mitgehen. Denn am Ende des Tages gibt es hierbei nur Verlierer.

Berechnungen der Kölner Rating-Agentur Assekurata ⁣zeigen, dass⁤ die Gesellschaften die Prämien ⁤im Sachbereich in⁣ einigen Sparten eigentlich ‌deutlich um 20 oder 30 Prozent anheben ‌müssten. Was⁤ sie allerdings nicht tun.

Rosebrock: Eine Anhebung der Prämien auf einen Schlag um 20 oder 30‍ Prozent um damit Inflationseffekte auszugleichen,‍ ist am ⁢Markt nicht oder nur ‌schwer durchsetzbar. Das ⁤wird kein Versicherer tun. ⁢Kurzfristig erwarte ich primär hohen Druck ‍auf⁤ die Schaden- und Schadenregulierungskosten, was aber nicht für eine stabile Combined Ration ausreichen wird. Prämienerhöhungen erwarte ich dann ⁢schrittweise und kontinuierlich für die kommenden Jahre. So arbeiten ⁣sich die Gesellschaften mittelfristig in einen ⁢profitableren Bereich zurück.

In​ den vergangenen Jahren⁢ haben sich digitale Versicherer in der privaten Sachsparte etabliert. Und‍ verzeichnen gute Wachstumsraten⁣ gerade ⁤in dem Segmenten Hausrat, Haftpflicht, Wohngebäude,​ Unfall. ‌Wie weit wird die Digitalisierung⁤ in der‌ privaten ⁢Sachsparte vorangetrieben und​ in welchen Bereichen⁢ sehen Sie Potenzial?

Targan: Überall, wo⁢ ich ⁤standardisieren und automatisieren kann ⁣und ein eher beratungsarmes ⁣Geschäft habe. Die Hausrat- oder ‌Haftpflichtversicherung wären Beispiele. ​Wir haben keinen Kunden, der nicht im ‍größeren Stil Digitalisierungsprojekte entlang der ⁣gesamte‍ Wertschöpfungskette ⁢– von der Kundenschnittstelle ​über die Policierung, die Dunkelverarbeitung, Kundenservice, Schaden ‌und Beendigung einer Police‍ – durchführt.​ Wie weit das vorangetrieben wird, hängt ​sicherlich vom jeweiligen Versicherer und seinem Vertriebsmodell ab. Wir sehen aber ​insgesamt die Bestrebungen, ⁢die⁤ „einfachen“ ⁣Produkte so einfach, smart, nahtlos⁣ und möglichst⁣ ohne Medienbruch vermittelbar zu machen. Wenn wir‌ eine‍ einfache​ Hausratversicherung ⁣nehmen,⁢ bei der Vermittler am Ende 25 oder 30 Euro‍ Provision und eine geringe Bestandsprovision erhält, ‍ist das ein‌ Geschäft, in das die Vermittler‍ und Vermittlerinnen ‍nicht mehr ⁣massiv Zeit investieren⁢ werden. Insofern ⁣braucht es hier einen hohen Automatisierungsgrad, hohe Prozesstreue und gute Prozesse. Das unterstützen ‍alle Versicherer, ⁢gerade⁣ in dem Plain Vanilla-Geschäft. ⁤Und es wird aus unserer Sicht​ noch wichtiger. Besonders im Bereich der Mobilität. Wenn wir zudem davon ausgehen, dass wir 2035 große Mobilitätsdienstleister‍ haben und die Bedeutung des eigenen⁢ Kfz‘s abnimmt, weil sich die Kunden mehr⁤ in‌ Ökosystemen bewegen, hat das Auswirkungen darauf, wie Versicherungsschutz funktioniert. Man kann die These aufstellen, dass Versicherungsschutz von einem B2C zu einem B2B-Geschäft​ wird. In dem ‍der Versicherer ⁣der⁣ Plattform den Versicherungsschutz anbietet und der Nutzer der Plattform ⁣–‌ egal, ob ÖPNV, Scooter ⁣oder Car-Sharing⁣ genutzt wird ⁣– einfach den Versicherungsschutz genießt. Heißt, die Bedeutung des klassischen Endkunden in der Kfz-Versicherung nimmt ab. Die ⁢Versicherer werden sich⁤ hier nur als valider Partner für ⁣Ökosystemen platzieren können, wenn sie in hohem Maße technisiert und digitalisiert ⁢sind. Zudem‍ braucht ‌es hohe Flexibilität‍ und Effizienz, um sich⁤ auf derartige Partnerschaften einzustellen. Nicht jeder‌ Versicherer wird diesen Punkt in ⁤diesem Bereich erreichen.‍ Das ist aber die Story, ⁢die wir bei vielen Versichern dahinter sehen. Sie ⁤bereiten sich‌ schon auf die⁣ Zukunft vor.

Wo ‍ich ‍Zweifel habe, dass jeder Versicherer diesen Weg mitgehen kann und wird. Die Frage​ ist zudem,‌ wer ist Player oder⁣ wer orchestriert ein Ökosystem. Denn als Player⁤ wird ein Versicherer austauschbar.

Targan: Absolut richtig. Aktuell haben⁢ wir noch 166 Sachversicherer. Man kann die ⁢begründete ⁢Hypothese​ aufstellen, dass es diese bis 2035 in⁢ der​ Anzahl nicht mehr geben wird. Insbesondere ⁣bei den kleineren Gesellschaften erwarten ⁤wir eine Marktkonsolidierung. Es ⁤wird aber auch hier noch Unternehmen geben, die⁢ aufgrund ihres USPs zum Produkt- oder Prozesschampion werden.

Zu ihrer Studie​ „Zukunftsmodell Sachversicherung“: Sie sprechen‌ dort davon,​ dass langfristig ⁣die Geschäftsmodelle erfolgreich ‍sind, denen es gelingt, interne⁤ und externe Einflüsse mit den Ansprüchen ihrer Stakeholder⁢ in ⁣Einklang zu bringen. Was ‌genau meinen Sie damit?

Targan: Selbst der kleinste Versicherer möchte in allen Vertriebskanälen aktiv sein. Idealerweise⁤ in allen Sparten ‌und dann auch noch ⁣in ⁤allen Themen erfolgreich. Das wird ⁣in⁤ Zukunft ‌immer weniger ‌vorkommen. Es wird eine massive ⁤Herausforderung und ⁣sie wird in‍ dem sich⁣ verändernden Markt ⁢nicht mehr ⁤funktionieren. Das muss man⁣ so hart​ und​ deutlich sagen. Gerade die kleineren Versicherer müssen ​sich ihre ⁤Wettbewerbssituation anschauen. Was sind ihre ⁣internen Fähigkeiten, die relevant⁢ und realistisch ​nach vorne getrieben werden können, um dann eine realistische und​ harte Entscheidung zu treffen, dass man unter Umständen mit der Marke im Markt nicht mehr wettbewerbsfähig​ ist. Wenn man trotzdem gute Kompetenzen ‌hat, kann man diese durchaus im White-Label-Ansatz anbieten. Wir meinen damit, harte strategische Entscheidungen zu treffen und auch‍ Sparten und Vertriebswege abzuschalten.‍ Um sehr ​präzise herauszuarbeiten, wo der eigene USP und die Stärke⁣ liegen, ⁤um diese dann im Markt zu ‌platzieren.

Viele Versicherer sind extrem auf die Marke ausgerichtet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ​der von ihnen ⁣skizzierte Bruch ‍im Denken stattfinden wird.

Targan: Wir ​sind auch nicht sicher, dass alle diese Entwicklung mitgehen werden. Die Frage ist, was die Konsequenzen⁣ hieraus wären. Man könnte durchaus die Hypothese aufstellen: 166 Sachversicherer⁤ für 82 Millionen Menschen sind ziemlich viel. Die Frage⁣ ist, wenn ich nicht in der Lage bin, ​mich auf die Veränderungen einzustellen, welche Rolle ich ⁣im Markt spiele? Natürlich haben viele Unternehmen eine Erfolgsgeschichte. Aber vor​ dem Hintergrund⁢ von ‌Inflation und immer unkontrollierbar werdender Klimarisiken ‌muss‍ dieses Umdenken stattfinden. Wir sind ⁤positiv überrascht, ⁤wie massiv die⁣ Unternehmen diesen‌ Denkwechsel vorantreiben. Weil sie ‌sehen, dass das Weiterso nicht mehr funktioniert.

Rosebrock: Und so wollen wir auch unserer Studie ⁤ verstanden wissen. Als Impuls,‍ um‌ mit den Versicherern über⁤ den zukünftigen Weg zu sprechen. Und genau deswegen haben wir unterschiedliche Szenarien entwickelt und unterschiedliche Archetypen daraus abgeleitet. Um​ den Blick ⁤weit nach vorne zu⁣ richten ⁤und eine – vielleicht auch provokante – Diskussion mit den Versicherungsvorständen zu führen. Denn​ es liegt für einen ⁣etablierten Versicherer ‌erst einmal⁣ nicht auf ‌der‍ Hand, ⁢einen radikalen ‍Schritt zu gehen. Es ging uns darum, bei den Versicherern einen⁢ Impuls zu setzen.

Was sind für Sie die Kerntreiber des möglichen Wandels in der Sachversicherung?

Rosebrock: Wir⁤ haben versucht, vier unterschiedliche und auch konträre Szenarien zu entwickeln. ⁢Zum einen alles rund um das Thema Digitalisierung. Weil wir nach wie vor‍ darin​ ein ⁢ungeheures Potenzial​ sehen, auch durch den rasanten⁤ technologischen Fortschritt. Stichwort AI, Generative ​AI, Metaversa, Data Analytics. Das ist einer der wesentlichen Treiber, der⁢ den Wandel ⁢auslösen⁣ könnte. Ein anderer Treiber, den die ​Versicherer aufnehmen ⁣sollten,​ sind ‌die makroökonomischen Dynamiken. ​Diese Dynamik⁤ können die Versicherer zwar nicht direkt beeinflussen, ihre ⁣Reaktion darauf sehr wohl.⁤ Und das​ sollten sie proaktiv auch tun. Auf der anderen Seite geschehen viele Dinge⁣ im Umfeld dieser Szenarien. Ganz gravierend, das Thema Nachhaltigkeit, das bei allen Versicherern ‍als Begleitfaktor auf der täglichen Agenda​ steht. Grundsätzlich müssen sich‌ Versicherer damit auseinandersetzen, ⁣welche Einflüsse ihr Geschäft in der Zukunft verändern. Das kann zum Beispiel⁢ ein verändertes Risikoprofil der Kunden sein. Auf der anderen Seite ‍verändert sich das Verhalten der Kunden​ sehr​ dynamisch: sie⁣ stellen andere Anforderungen, sind sehr viel digitaler im Markt unterwegs. Das beeinflusst​ das Geschäftsmodell.

Die Nachhaltigkeit spielt in der Sachsparte eine zunehmend wichtigere Rolle, wird stets ⁢betont. Gleichwohl ​stehen hier viele Gesellschaften ziemlich am Anfang. Und in der Produktwelt und der Nachfrage spiegelt es sich kaum wider.⁤ Das gilt für die private Sachversicherungssparte und noch mehr für die Gewerbeversicherung.

Targan: Das ist‌ tatsächlich auch etwas, ⁢was wir wahrnehmen. Da ist die Lebensversicherung aufgrund‍ der Taxonomie viel früher unter Handlungsdruck geraten. Wir sehen aber, dass der Diskussionsbedarf⁢ im ⁣Sachversicherungsbereich zunimmt. ⁢Aber es ⁤ist total breit gestreut. ⁤So⁢ wird etwa in der ⁤landwirtschaftlichen Gewerbeversicherung darüber diskutiert, ob künftig noch landwirtschaftliche Betriebe mit Massentierhaltung risikoversichert‌ werden können. ‍Hinzu kommt die Produktebene. Was ⁣ist denn ein „grünes“ ⁤Versicherungsprodukt? Bis hin ‍zur ⁢deutlichen Reduzierung des ⁣Papierverbrauchs.‌ Die Diskussionen sind sehr heterogen. ‍Vieles ist hier noch am Anfang. Aber‌ es kommt mit Macht‌ in den Markt. Es gibt kaum einen Sachversicherer, mit dem wir nicht ​zu ⁢dem ein oder ⁤anderen Aspekt von Nachhaltigkeit gesprochen haben. ​Aber deutlich versetzt zum⁣ Lebensbereich.

Rosebrock: In der Kfz-Versicherung gewinnt das‌ Thema „Greenparts“, ⁣also die Wiederverwendung gebrauchter Teile‍ bei der Reparatur von Kfz-Schäden, an Bedeutung. Das Thema ‌ist‍ relativ neu und komplex, weil zwischen sicherheitsrelevanten und nichtsicherheitsrelevanten ⁣Teilen​ unterschieden werden muss. Aber aufgrund der Masse der⁣ Kfz-Schäden ist Greenparts ein Ansatz, mit‌ dem sich ein guter Impact in​ der Sachversicherung ⁤erreichen ​lässt. Allerdings befinden sich die Gesellschaften hier in einem frühen Stadium. Es wird ausprobiert und wirkt​ etwas orientierungslos. ⁣Der⁢ nachhaltigste Schaden ist aber der, ‌der gar nicht passiert.‍ Ich glaube, die Schadenprävention‌ ist​ ein⁤ Punkt,‌ in den die Versicherer investieren können. Und⁤ darüber könnten sie einen doppelten Effekt erreichen – Nachhaltigkeit auf der einen ‌Seite⁣ und⁣ Vermeidung von Schadenkosten ⁢auf der anderen.‌ Ich ⁣könnte mir vorstellen,⁣ dass das Thema unter dem Nachhaltigkeitsaspekt eine neue ⁢Dynamik bekommt.

Sie haben den Versicherungsmarkt in fünf Archetypen geclustert.​ Laut Statista gab es 2021 166 Sachversicherer. Wie viele​ der Gesellschaften fallen derzeit unter einen ‌der Archetypen?

Targan:⁤ Wir wollen das nicht‍ verstanden wissen, dass wir heute alle⁣ 166 Sachversicherer exakt⁢ einem Archetype zuordnen können. Die Idee ⁤ist ⁢eher nach‌ vorne gerichtet. Wenn Sie sich die‌ Gesellschaften anschauen, sehen ⁣wir heute vor allem den hybriden Omni-Kanaler ‌und‍ den digitalen ‍Preisführer im Markt. ⁤Wir wollen vielmehr ‌den Denkanstoß ‌geben und aufzeigen,⁢ wohin sich die Unternehmen vor dem Hintergrund der⁣ vier Szenarien entwickeln ‍können ‍oder müssen. Am Ende wird‌ es⁣ keinen Versicherer geben, der ‌zu 100-Prozent in einen der Archetypen⁣ passt. Aber‍ die ⁢fünf Archetypen sind Modelle, die wir uns realistisch am Markt vorstellen können. Was wir ganz klar sagen können, ist, dass ⁤es in 2035 ​keine 166 hybriden⁢ Omni-Kanal-Vollsortimenter in Deutschland mehr geben wird.

Welche Versicherungsunternehmen werden‌ den Wandel nicht mitgehen können?

Targan: Die Großen‌ werden nicht ‌verschwinden. Aber selbst große Marken sind ​nicht too ‌big to fail. Ich bin mir aber sicher, dass sie weiterhin erfolgreich sein werden. Wenn ⁢wir unser positivstes Szenario der ​„Digitalen Champions“ betrachten, wird es die ‍kleineren Gesellschaften, die sich nicht wandeln wollen, 2035 ⁤nicht mehr ‌geben. Ich sage aber auch, ⁣dass⁤ es in Zukunft Platz ⁣für kleinere Versicherer ​im ⁢Markt ​geben wird. Für die, die den ​Willen haben, sich verändern zu wollen. White-Label ist ein Stichwort. Aber es ​kann auch der Versicherer sein, der⁣ die Schadenbearbeitung perfekt digitalisiert ⁢hat. Warum führt man‍ dann nicht die Diskussion, das‍ Unternehmen von einem Versicherer zu einem Schadenabwickler zu transformieren? Und bietet diese Services anderen Versicherern an. Für die kleinen Gesellschaften,⁤ die Willens und in‍ der Lage sind, sich verändern zu​ wollen, wird es in Zukunft noch Raum ⁢geben. Für die kleinen Versicherer, die ‌zu breit aufgestellt sind, zu heterogen innarien zu ⁣entwickeln, die den möglichen Wandel in

Leave a Comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.