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Brazil: Indigenous organizations reject REDD programs

The REDD projects are accused of being greenwashing for large corporations. Photo: fotdmike via flickr, CC BY-NC-ND 2.0.

(Lima, 05. August 2024, Servindi).- At a meeting of movements of indigenous peoples and communities, small farmers and African Americans in the indigenous territory of Alto Turiaçu – Aldeia Ararorenda of the Ka’apor people in the state of Maranhão (Brazil), they issued a statement rejecting the so-called REDD projects and programs.

REDD stands for “Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation” (Spanish: desmonte). Also known as deforestation or overexploitation of forests. In Latin America, the so-called “green lungs” of the continent, the Amazon region and the Gran Chaco, are shrinking due to decades of massive deforestation. The forests are being cleared for soy cultivation or other short-term profitable types of mechanized agriculture, mostly by slash-and-burn. The soil remains infertile for a long time after this type of use and cannot store water without the forest. The long-term consequences are droughts and floods, which trigger famines and migration.

” href=” data-gt-translate-attributes=”[{” attribute=”” tabindex=”0″ role=”link”>Abholzung und Walddegradation). Diese von Staaten und Unternehmen geförderten Projekte werden in der gemeinsamen Erklärung als tödlich für die Wälder und die in ihnen lebenden Gemeinschaften bezeichnet.

REDD spalte die Gemeinschaften, zerstöre die Einheit und Harmonie der Völker und sei verantwortlich für Enteignung von Territorien und Kriminalisierung, so die Kritik. Die Unterzeichnenden kritisieren außerdem, dass REDD die Abholzung fördere, denn je größer der Verlust an Wäldern, „desto größer das Geschäft für die Unternehmen, die Kohlenstoffzertifikate verkaufen“. Die REDD-Entschädigungsmechanismen ermöglichten es den Unternehmen, die Umweltverschmutzung fortzusetzen, ohne ihre Schadstoffemissionen zu verringern, heißt es weiter.

Falsche Lösungen

Die Organisationen warnten auch davor, dass viele der so genannten Lösungen für die Klimakatastrophe „ Greenwashing Ist eine Methode der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Dabei geben sich mulitnationale Konzerne, Wirtschaftsunternehmen und Marken ein umweltfreundliches oder nachhaltiges Image für das es in Wahrheit keine Grundlage gibt.

” href=” data-gt-translate-attributes=”[{” attribute=”” tabindex=”0″ role=”link”>Greenwashing“ für Unternehmen sind, die weiterhin die Umwelt verschmutzen.  Zu diesen „Lösungen“ gehören die so genannte unkonventionelle Erdölförderung, Biokraftstoffe, verantwortungsvoller Kennzeichnend für den Bergbau in Lateinamerika ist die in Folge neoliberaler Politiken implementierte schwache Regulierung dieses wirtschaftlichen Sektors. Dieser generiert kaum Einnahmen für die Regierungen der Region, während transnationale Konzerne hohe Gewinne verzeichnen und Industrienationen die knappen Rohstoffe weiter verwerten. Kolumbien ist bspw. der viertgrößte Kohleexporteur der Welt und gehört zu den wichtigsten Lieferanten Deutschlands. Menschen, die nahe der Abbaugebiete leben, leiden an Atemwegserkrankungen und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit. In Peru ist es ähnlich mit dem Kupferabbau. Trotz des Bergbaus lebt die Bevölkerung der Abbaugegenden in Armut, hat kaum Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und kämpft mit negativen Folgen für Gesundheit und Umwelt.

” href=” data-gt-translate-attributes=”[{” attribute=”” tabindex=”0″ role=”link”>Bergbau oder grünes Gold und die Energiewende.

Ebenso lehnen sie das 30×30-Ziel ab (30% der Landes- und Meeresflächen sollen bis 2030 unter Naturschutz gestellt werden), da diese darauf abzielen, Schutzziele zu erreichen, und dabei indigene Gebiete beeinträchtigen, die Interessen des Großkapitals aber schützen.

Gleichzeitig bekräftigen die Unterzeichnenden, dass indigene Völker und traditionelle Gemeinschaften die Wälder schützen und verteidigen, weil sie ihre Heimat und Lebensgrundlage sind.

Sie fordern außerdem Selbstverwaltung, Selbstbestimmung und Autonomie für die indigenen Völker.

Aufruf zum Handeln

Die indigenen Organisationen rufen dazu auf, sich der Erklärung zur Ablehnung von REDD anzuschließen.

Die Erklärung wurde im Rahmen des ersten Treffens indigener, bäuerlicher, traditioneller und afroamerikanischer Völker und Organisationen, die sich für die Rechte indigener Völker einsetzen, aus verschiedenen Ländern der Pan-Amazonas-Region verfasst, das vom 9. bis 11. Juli stattfand.

Unterschreiben

Die Erklärung „¡BASTA YA! Wir sagen NEIN zu REDD“ nimmt bis zum 11. August hier Unterschriften entgegen.

Hier gibt es die vollständige Erklärung des Treffens zu lesen.

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CC BY-SA 4.0
Indigene Organisationen lehnen REDD-Programme ab von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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